Das waren viel zu viele schlecht gelaunte Beiträge in letzter Zeit!
Weihnachten ist vorbei und das neue Jahr steht an!
Ein Jahr in dem sich für mich so ziemlich alles ändert, ein Abschnitt meines Lebens endet, so ziemlich der einzige in dem ich bisher war.... Die Schule!
"Es kommt nicht auf die Anzahl der Atemzüge an, die du im Laufe deines Lebens tust, sondern auf die Augenblicke, die dir den Atem rauben!"
Sagt der Stein zu Tabaluga im neuen Album -Die Zeichen der Zeit- (das wirklich wirklich gut ist!)
Das werde ich mir zum Motto nächstes Jahr machen, denn was ich mit meinem Leben anfange bestimme schließlich nur ich!
Es fühlt sich an wie auf einer Wasserrutsche, man hat furchtbare Angst beim hochfahren, Angst vor dem Höhepunkt und trotzdem ist da dieses wahnsinnige Kribbeln im Bauch, was dem Abhang quasi entgegenschreit: "Jetzt komm, ich will es mit dir aufnehmen, dir halte ich doch locker stand!"
Ich will es unbedingt mit dem Abgrund aufnehmen, ich will die Arme in die Luft reißen und laut kreischen beim runterfahren.
Zum ersten Mal werde ich selbst über mich bestimmen können und ich weiß genau was ich von meinem Leben erwarte. Die Zeit jetzt ist unglaublich, ich liebe sie, aber trotzdem wird mir immer mehr klar, dass es fast soweit ist sie hinter mir zu lassen... Ich werde loslassen können wenn der Moment kommt.
Auf alte Freunde kommen zusätzlich neue, aus meinem alten Zimmer wird eine neue Wohnung, aus Deutschland wird vielleicht Norwegen, Irland oder Island!
Leben, ich nehme es mit dir auf und ich habe nicht vor zu verlieren!
Etwas was mir im Moment wirklich schwer fällt, ist mich auf mich selbst zu konzentrieren.
Es gibt Dinge in denen bin ich schlecht, und es gibt Dinge in denen bin ich gut. Ich kann zum Beispiel schreiben. Mag sein dass es in diesem Blog nicht immer zum Vorschein kommt, aber ich kann schreiben, das weiß ich. Das weiß ich seitdem ich in der 5. Klasse einen dämlichen Schreibwettbewerb gewonnen habe und mein sprachliches Profil sich bewährt hat.
Selbstbewusstsein ist gut, zu viel wirkt allerdings arrogant.
Deshalb spreche ich es nicht laut aus, was bringt das schon? Und vielleicht stimmt es nicht so sehr wie ich es denke wenn ich andere frage.
Aber im Moment wird mein Schweigen wirklich auf eine harte Zerreißprobe gestellt...
Wir schreiben eine Facharbeit über 15 Seiten in der Schule. Das ist etwas, vor dem sich die meisten fürchten, wobei ich mich schon darauf gefreut habe. Ich will wirklich alles dabei geben, ich möchte zeigen dass ich gut darin bin zu schreiben um es nicht selbst sagen zu müssen, ich möchte durch Argumente überzeugen, die man vorzeigen kann, nicht durch Überheblichkeit, die sich am Ende nicht bewährt.
Nur gibt es einen meiner Freunde, leider der Schlauste des Jahrgangs, der es sich zur Aufgabe gemacht hat fast sämtliche Facharbeiten von anderen selber nochmal zu überarbeiten. Natürlich meint er es nur gut, aber es macht mich gerade einfach unglaublich wütend!
Um ihm auch meine Arbeit zu geben ist mein Stolz zu groß und auch mein Ehrgeiz.
Was nützt mir ein "Dein Schreibstil ist wirklich gut!" wenn doch alles von jemand anderem überarbeitet wurde?! Dagegen sträubt sich alles in mir!
Genauso geht es mir absolut gegen den Strich dass dann wohl alle anderen eine bessere Note bekommen nur weil ihre Sachen von dem gewissen Jungen umgeschrieben wurden!
Es fühlt sich selbstsüchtig an den anderen die gute Bewertung nicht zu gönnen, aber ich will einfach besser sein und zwar durch eigene Arbeit und nicht durch geklaute!
Ist es wirklich so selbstsüchtig wie ich denke?
Ich weiß es nicht, aber so fällt es mir sehr schwer mich auf meine eigene Leistung zu konzentrieren weil immer wieder der Druck NOCH besser sein zu müssen hinter mir steht...
Das Bild hat es mir angetan.... fragt mich nicht warum, weil eigentlich ist es nicht wirklich was Besonderes?
Aber als ich durch die Bilder auf meiner Kamera gegangen bin, sind meine Augen sofort an diesem hier hängen geblieben.
Ein bewölkter Himmel im Oktober, ein Tag wie jeder andere, längst aus meinem Gedächtnis gelöscht.
Trotzdem glaube ich den Wind zu spüren der durch meine Haare wehte. Das Rascheln der Blätter zu hören, die zu Boden fielen. Das schmatzende Geräusch, als die Schuhe sich von dem nassen Gras abhoben, zu fühlen.
Die entfernten Autos, die entfernten Häuser, die entfernten Menschen und all die anderen entfernten Dinge, die auf diesem Weg nicht zu mir durchdringen konnten.
Eindrücke aus nicht allzu weit hinter mir liegenden Tagen, Eindrücke die ich jeden Tag wieder machen könnte, nichts Besonderes eben.
Und trotzdem für immer in meinen Erinnerungen verankert, einfach durch die Ruhe die in diesen Tagen liegt...
Lost In Thoughts, was soll ich noch groß dazu sagen?
Verträumte Grüße,
Anna-Lena :)
PS: Vielleicht liegt es auch einfach daran, dass das Lied mich in so eine verträumte Stimmung versetzt ^.^