Selbstsüchtig?
Etwas was mir im Moment wirklich schwer fällt, ist mich auf mich selbst zu konzentrieren.
Es gibt Dinge in denen bin ich schlecht, und es gibt Dinge in denen bin ich gut. Ich kann zum Beispiel schreiben. Mag sein dass es in diesem Blog nicht immer zum Vorschein kommt, aber ich kann schreiben, das weiß ich. Das weiß ich seitdem ich in der 5. Klasse einen dämlichen Schreibwettbewerb gewonnen habe und mein sprachliches Profil sich bewährt hat.
Selbstbewusstsein ist gut, zu viel wirkt allerdings arrogant.
Deshalb spreche ich es nicht laut aus, was bringt das schon? Und vielleicht stimmt es nicht so sehr wie ich es denke wenn ich andere frage.
Aber im Moment wird mein Schweigen wirklich auf eine harte Zerreißprobe gestellt...
Wir schreiben eine Facharbeit über 15 Seiten in der Schule. Das ist etwas, vor dem sich die meisten fürchten, wobei ich mich schon darauf gefreut habe. Ich will wirklich alles dabei geben, ich möchte zeigen dass ich gut darin bin zu schreiben um es nicht selbst sagen zu müssen, ich möchte durch Argumente überzeugen, die man vorzeigen kann, nicht durch Überheblichkeit, die sich am Ende nicht bewährt.
Nur gibt es einen meiner Freunde, leider der Schlauste des Jahrgangs, der es sich zur Aufgabe gemacht hat fast sämtliche Facharbeiten von anderen selber nochmal zu überarbeiten. Natürlich meint er es nur gut, aber es macht mich gerade einfach unglaublich wütend!
Um ihm auch meine Arbeit zu geben ist mein Stolz zu groß und auch mein Ehrgeiz.
Was nützt mir ein "Dein Schreibstil ist wirklich gut!" wenn doch alles von jemand anderem überarbeitet wurde?! Dagegen sträubt sich alles in mir!
Genauso geht es mir absolut gegen den Strich dass dann wohl alle anderen eine bessere Note bekommen nur weil ihre Sachen von dem gewissen Jungen umgeschrieben wurden!
Es fühlt sich selbstsüchtig an den anderen die gute Bewertung nicht zu gönnen, aber ich will einfach besser sein und zwar durch eigene Arbeit und nicht durch geklaute!
Ist es wirklich so selbstsüchtig wie ich denke?
Ich weiß es nicht, aber so fällt es mir sehr schwer mich auf meine eigene Leistung zu konzentrieren weil immer wieder der Druck NOCH besser sein zu müssen hinter mir steht...
Anna-Lena
milky way am 16. Dezember 11
|
Permalink
|
0 Kommentare
|
kommentieren
Ungeliebtes Licht
Eine Frage die sich mir im Moment eigentlich immer wieder stellt:
Ist es eine bewusste Entscheidung "Erwachsen" zu werden?
Bei Scrubs sagte JD einmal, dass man es bewusst machen muss, erwachsen werden, Verantwortung übernehmen, vorausschauend denken, seitdem stelle ich mir diese Frage.
Kann ich es steuern, wache ich eines morgens auf und bin es einfach oder fließt die Entwicklung in mein Leben hinein, merke ich nichts davon?
Ich bin 17 Jahre alt und schreibe nächstes Frühjahr mein Abitur, im Moment hab ich wohl den größten Stress der Welt und hab nicht selten Lust die Dinge in die Ecke zu klatschen, einfach aufzuhören.
Meine Situation lässt sich auch einfach so beschreiben:
Ich fühle mich nicht bereit!
Nicht bereit mein Abitur zu schreiben, nicht bereit mein Leben weiterzuplanen, nicht bereit das nächste Jahr im Ausland zu verbringen, nicht bereit alles was jetzt ist in knapp 8 Monaten für immer hinter mir zu lassen...
Das Kind in mir ist auf Widerstand gepolt, die plötzlichen Umschwünge machen mir härter zu schaffen als ich es dachte, meine eigene Zukunft macht mir Angst und der Fluchtreflex ist mein ständiger Begleiter.
Erwachsen könnte man das nicht gerade nennen?
Aber was ist, wenn ich es wirklich entscheiden muss, wenn ich mich berappeln muss und wirklich aufhören muss mit den Tagträumereien, mit den utopischen Fantasien meines anstehenden neuen Lebens?
Was ist wenn ich die Poster an meinen Wänden abnehme, den leuchtenden Window Color Mond an meinem Fenster abnehme, meine Umgebung einfach reifer gestalte?
Ehrlich gesagt ist mir nicht danach, aber ich fühle mich dazu gedrängt von den Anforderungen die mein Leben gerade an mich stellt...
Macht mich das alles "Erwachsen"?
Ich zweifel stark daran, dennoch stehe ich in meinem Tunnel und das Licht an dessen Ende verspricht genau diese Dinge... Zurück kann ich nicht und stehen bleiben auf die Dauer auch nicht, also was soll ich tun?
Darauf warten weitergeschoben zu werden, mich dem Licht nähern ohne es zu merken, mit der Zeit Erwachsen werden, mit der Gefahr vielleicht für immer dort zu stehen, oder ganz einfach zu Spät angeschubst zu werden?
Oder einen Fuß vor den anderen setzen, so vieles hinter mir lassen was ich Liebe, mich bewusst dem ungeliebten Licht zuwenden und Erwachsen werden, mit der Gefahr mich von der harten Realität niederschlagen zu lassen, das Kind in mir für immer zu verlieren, unglücklich zu werden?
Ein Beitrag aus lauter Fragen die ich mir selbst nicht beantworten kann...
Anna-Lena
milky way am 17. November 11
|
Permalink
|
0 Kommentare
|
kommentieren
"Schreib mir, wenn du nen Plan hast!"
Die Überschrift besteht aus einem Satz, mit dem eine Freundin letztens ein ganz normales Gespräch beendet hat.
Es ging, wie bei Frauen wahrscheinlich öfters, um Klamotten!
Selbst wenn es total aus dem Zusammenhang herausfällt musste ich bei dem Satz wirklich lachen... denn einen Plan für irgendwas zu haben wäre wirklich schön!
Die Achterbahn des Lebens mal nicht mit geschlossenen Augen entlangzurasen, sondern zu wissen, wann es das nächste mal hoch und wieder runter geht, im ungesehenen Looping das Frühstück mal nicht mit Gewalt drinne behalten zu müssen... das wäre doch etwas ^.^
Stattdessen klammern wir uns an die Sicherheitsgurte und denken "Alles wird wieder gut!"
Vieles wäre leichter wenn wir die Augenbinde abreißen und uns seelisch auf die Strecke, die vor uns liegt, vorbereiten könnten.
Wenn man mit rasantem Tempo in das nächste Tief fällt, das nicht aufzuhören scheint, wäre es nicht schön die Kurve wieder nach oben gehen zu sehen?
Ein kleiner Hoffnungsschimmer in dem nicht enden wollenden Fall, bei dem wir daran denken können am nächsten Hochpunkt die Augen weit aufzureißen, einen Blick über die Welt zu werfen, Kraft zu schöpfen für das, was vor uns liegt?
Ja, manchmal wäre ein Plan nicht schlecht... in allen Lebenslagen.
Auf der anderen Seite möchte ich niemals das Gefühl vergessen, wenn das Leben völlig unplanmäßig seine Richtung ändert, mich ahnungslos mit sich reißt und mich an Stellen führt, die vor einiger Zeit noch unerreichbar waren...
Vielleicht ist ein Plan für alles doch nicht das Richtige?
... Aber wer weiß das schon?!
milky way am 29. Oktober 11
|
Permalink
|
0 Kommentare
|
kommentieren
Gold Mine
Well I've been traveling high and low
I'm searching for that glow before it strays
I only got one life to give
Only have so long to live
Won't throw this away
I have to be honest,
I wouldn't know what's true
So won't you take me up with you 'cause
I've been searching for a gold mine
To open up the skies and make me feel alive
I've been searching for a gold mine
A gold mine
Breanne Düren - Gold Mine
Die Goldmine meines Lebens.... wo sie wohl liegt?
In Deutschland?
In Italien - Venedig - Florenz - Rom?
In Amerika - New York - Minnesota - Oregon - Arizona?
In Island?
In Japan oder doch in Indonesien?
In Dörfern oder Städten?
In Wüsten oder Steppen?
Wenn man von mir heute verlangen würde meine Zukunft vorrauszuplanen, wüsste ich nicht was ich sagen sollte.
Nur : Es ist nicht genug.
Jetzt ist es nicht genug, es wird auch noch eine Weile so sein. Aber denkt sonst keiner so?
Jeder scheint zufrieden in seinem Leben, keiner versucht auch nur ansatzweise das Geschenk zu ergreifen, das wir mir unserer Geburt bekommen: Die Welt
Es ist keine Beschwerde, nur eine kleine, verwunderte Stimme in meinem Kopf, die mich andauernd fragt:
Sind meine Wünsche egoistisch?
Würde ich alle im Stich lassen, wenn ich meine Taschen packen und gehen würde?
Wenn ich nach meiner eigenen Goldmine suchen würde, obwohl ich ein Teil ihrer bin?
Andererseits... wenn nicht für mein Glück, für wen darf ich denn dann egoistisch denken?
milky way am 06. Oktober 11
|
Permalink
|
0 Kommentare
|
kommentieren