Samstag, 8. Oktober 2011
Fliegen
Eigentlich bin ich noch nie geflogen.
Mit 5 glaube ich mal, doch ich kann mich nicht mehr erinnern und in 6 Stunden geht mein Flieger nach Wien, einer, wie ich annehme, ziemlich schönen Stadt!
Es ist die letzte Klassenfahrt meines Lebens und meine Freude mischt sich mit Sehnsucht nach vergangen Tagen...
Der Flug wird ca. 1 1/2 Stunden dauern, lange genug um mindestens einen Augenblick die Augen schließen zu können und sich als Teil dieser Welt zu fühlen.
Es wird wohl dunkel sein draußen und schon die bloße Vorstellung in so unendlich vielen Meter über der sicheren Erde zu schweben lässt mir ganz mulmig im Bauch werden.
Aber das alles nicht ohne den kleinen Beigeschmack der Freiheit und Rebellion.

>> Hier bin ich Welt! Nimm mich auf in deine tosenden Wellen, zeig mir für diese Woche die schönen und historischen Aspekte deines Angesichts. Lass mich tanzen auf Heldenplätzen, lass mich klatschen mit tausenden Händen im Burgtheater, lass mich staunen über die Aussicht auf dem Riesenrad des Praters, lass mich eine Prinzessin sein im Schloss Schönbrunn, zeig mir Wien in seiner schillernden Vielfalt. <<

Meine Kamera wird bis zum nächsten Freitag bis zum bersten gefüllt sein mit Fotos, obwohl keine Abbildung dieses Universums meine Erinnerungen erreichen kann.

Bis nächste Woche also!
Wünscht mir Glück, dass der Flieger nicht abstürzt >.<



Donnerstag, 6. Oktober 2011
Gold Mine
Well I've been traveling high and low
I'm searching for that glow before it strays
I only got one life to give
Only have so long to live
Won't throw this away

I have to be honest,
I wouldn't know what's true
So won't you take me up with you 'cause

I've been searching for a gold mine
To open up the skies and make me feel alive
I've been searching for a gold mine
A gold mine

Breanne Düren - Gold Mine



Die Goldmine meines Lebens.... wo sie wohl liegt?

In Deutschland?
In Italien - Venedig - Florenz - Rom?
In Amerika - New York - Minnesota - Oregon - Arizona?
In Island?
In Japan oder doch in Indonesien?
In Dörfern oder Städten?
In Wüsten oder Steppen?

Wenn man von mir heute verlangen würde meine Zukunft vorrauszuplanen, wüsste ich nicht was ich sagen sollte.
Nur : Es ist nicht genug.
Jetzt ist es nicht genug, es wird auch noch eine Weile so sein. Aber denkt sonst keiner so?
Jeder scheint zufrieden in seinem Leben, keiner versucht auch nur ansatzweise das Geschenk zu ergreifen, das wir mir unserer Geburt bekommen: Die Welt
Es ist keine Beschwerde, nur eine kleine, verwunderte Stimme in meinem Kopf, die mich andauernd fragt:
Sind meine Wünsche egoistisch?
Würde ich alle im Stich lassen, wenn ich meine Taschen packen und gehen würde?
Wenn ich nach meiner eigenen Goldmine suchen würde, obwohl ich ein Teil ihrer bin?
Andererseits... wenn nicht für mein Glück, für wen darf ich denn dann egoistisch denken?



Dienstag, 4. Oktober 2011
Konzerte
Ich kann nicht anders als nochmal zu schreiben heute!
Bis vorhin war ich der festen Überzeugung, dass das Konzert gestern nur... mittelmäßig war.
Ein wenig Enttäuschung über das Auftreten von Adam Young und die Zerstörung meiner (viel zu utopischen) Fantasien haben ein wenig dazu beigetragen.
Doch wo ich jetzt so überlege.... es war einfach super! Kann schon sein dass mir der "Innere Adam Young" besser gefällt, etwa in Blogs oder in den Botschaften der Musik, aber auf den kommt es doch an?
Ich verliebe mich nicht in Musik weil sie sich toll anhört, da muss schon das gewisse "Etwas" vorhanden sein. Und das ist es hier vollkommen.
Nie werde ich den Klang des Schlagzeuges in meinem Bauch vergessen, nie die enge Verbundenheit von dem kreischenden Publikum (mich mit eingeschlossen ^.^ ), nie das Mädchen neben mir, in dessen Augen ich sehen konnte, wie furchtbar "verknallt" sie in Adam Young war, nie den Klang der Lieder dieses Abends.
Ein Moment, in dem ich alles ausblenden konnte. Meine Ängste, meine Träume, meine Sorgen. Einfach alles!
Einen Moment des Zuhörens, des Tanzens, des Aufsehens zu der Person die als Vorbild funktioniert!
Es war ein toller Abend und trotz aller Schwierigkeiten bin ich so unendlich froh ihn erleben zu dürfen.
Vielleicht erzähl ich später meinen Enkelkindern davon :))) Die wahrscheinlich sagen werden "Ach Oma, das ist ja so furchtbar altmodisch! Wer geht denn noch zu Konzerten wenn die Band über beamen einer transparenten Erscheinung (mir ist das Wort entfallen xD) übermittelt werden kann!"
Aber für mich war es unvergesslich!



Im Leben
Ein durchmischter Tag meines Lebens!
Ein schicksalhafter Augenblick, der mich im Moment größsten Stresses und höchster Gespanntheit einholte.
Ich saß im Zug auf dem Weg nach Hamburg, zum (seit Monaten erwarteten) Owl City Konzert. Stress deshalb, weil der Regionalexpress, mit dem ich eigentlich fahren wollte, natürlich (wie es das Schicksal an wundervollen Tagen erwartet) ausfiel.
Also blätterte ich 25€ zusätzlich in, um mit dem nächsten IC noch rechtzeitig anzukommen.
So saß ich dann im vollgepackten Zug mit meiner besten Freundin und schaute in den sonnigen Herbsttag hinaus.
Meine Laune stieg bei dem Anblick grüner Wiesen, blauer Seen, bunter Laubwälder und dunkler Tannen in weiter Ferne. Die Landschaft flog an mir vorbei, als plötzlich Windräder wie aus dem Nichts in meinem Sichtfeld auftauchten.
Ihre Flügel drehten sich verlangsamt zu der Zeit, eine kleine Oase der inneren Ruhe in der verrinnenden Welt.
Wo bist du? , fragten sie mich.
Im Zug, wo sonst?, antwortete ich verwirrt.
Nein, es ist größer. flüsterten nun auch die Bäume unisono mit dem Wind.
Na, dann eben auf dem Weg nach Hamburg! ich wusste mich siegessicher, wo sollte ich schon sein?
Nein, es ist größer. wisperten die Maisfelder unter der Last der Sonnenstrahlen.
Ich weiß es nicht. gab ich nach. Sie gaben mir Rätsel auf.
Im Leben! riefen sie mit entgegen.
Die Farben schienen einen Moment heller, das grün der Natur, das blau der Zugsitze, das rot in dem Shirt meiner Sitznachbarin.
Die Welt schien luftzuholen, langsamer zu werden, aufzublühen, bevor sie wieder in ihre normale Geschwindigkeit zurückfiel und weiter vorauseilte.
Was ist schon ein Tag ohne Hindernisse, die es zu überspringen gilt? Schließlich bin ich mitten in meinem Leben
Meine Gedanken kreisten noch eine Weile, kamen dann zur Ruhe und ich schaltete meinen iPod ein um meine Vorfreude für das Konzert zu spüren.

PS: Natürlich hör ich die Natur nicht WIRKLICH mit mir reden, nur falls ihr euch sorgen um meinen geistigen Zustand machen solltet. Aber es ist meine Art von Metapher um zu zeigen was ich denke ^.^